Low Energy Konzept

Ein leerer Raum, kein Strom für bis zu 16 Stunden am Tag. Kein großer Geldbeutel. Die Rahmenbedingungen für ein IT gestütztes Bildungsprojekt könnten etwas rosiger aussehen. Auf der anderen Seite aber stehen zahlreiche wissbegierige Schüler, die in einer Welt aufwachsen in der bereits 6 der 10 wertvollsten Marken aus der Informatik-Branche kommen.

Die Arbeitsplätze

40$ für ein Rechner, in der Größe einer Kreditkarte, der insgesamt 5 Watt benötigt. Das hört sich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht an. Die Raspberry Pi Foundation scheint gute Arbeit gemacht zu haben. Ein freies Betriebssystem, eine große Community drum herum. Doch was kann er wirklich?

Die Dienste 

Für Einsteigerkurse sehr sinnvoll, sind kurze Maus- und Tastaturübungen. Hierfür kann auf einen vollwertigen Webbrowser zurückgegriffen werden um bereits bestehende Übungen zu verwenden. Im Anschluss werden gerne Wordprocessing Programme eingesetzt, welche im allgemeinen unter Microsoft Office Programmen bekannt sind. Auf einem Raspberry Pi kommen die etwas abgespeckten aber dafür freien Varianten zum Einsatz: Abiword (Word) sowie Gnumeric (Excel).

Die Kernkomponente des Konzepts bildet das Kurssystem Edulu. Als zentralen Informationspool werden hiermit Printmedien während des Unterrichts überflüssig. Es können bereits bestehende Übungen einfach verlinkt werden, sowie Unterrichtseinheiten in kompakter Form zusammengefasst werden. Der Schüler hat nun ein klar strukturiertes Begleitmaterial an dem er sich orientieren kann. Da es webbasierend ist und nach Responsive Design Gesichtspunkten entwickelt wurde, sind die Inhalte auch nach einem Technologie-Wechsel der Arbeitsplätze gut zugänglich.

Die Reaktionsgeschwindigkeit der Arbeitsplätze lässt sich nicht mit modernen Hochleistungsrechnern vergleichen. Auf der einen Seite lernt der Cowboy das Reiten auch erst richtig auf einem alten Gaul. Auf der anderen Seite hebt eine höhere Geschwindigkeit auch die Motivation aller Beteiligten. Dies lässt sich mit einem „Ein-Klick-Wechsel“ des Betriebssystem via Remote Desktop kombinieren. Der Raspberry Pi fungiert hierbei als Thin-Client und nimmt nur Tastatur- und Mausbefehle entgegen und leitet diese zu einem Server weiter. Die Bildausgabe erfolgt ganz normal über den angeschlossenen Monitor. Für den Schüler verhält sich das System nun etwas schneller und er setzt sich mit einem weiteren Betriebssystem auseinander. Als Server kommt hier ein etwas stärkeres Notebook zum Einsatz welches auch parallel dem Tutor zur Erstellung der Kurse dient.

Das Internet

Eine Prüfung vor Ort hat ergeben, dass die stabilste und effiziente Verbindung zum Internet drahtlos via Wimax erfolgt. 6 km entfernt steht eine Sendevorrichtung, die von der Nepalesischen Telecom zur Verfügung gestellt wird. Generell gilt aber, dass auch jeder bestehende DSL Zugang hierfür verwendet werden kann.

24 Hour Power

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung stellt ein Inverter Batteriesystem sicher. Zum Einsatz kommen 6 Batterien mit jeweils 200 Ampere. Damit ist auch mit zusätzlichen Stromkonsumenten, wie Ventilator oder Licht der Unterricht für bis zu 7 Stunden ohne Strom sicher gestellt.

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Das Ganze in einem Bild

Ein leerer Raum, kein Strom für bis zu 16 Stunden am Tag. Kein großer Geldbeutel. Die Rahmenbedingungen für ein IT gestütztes Bildungsprojekt könnten etwas rosiger aussehen. Auf der anderen Seite aber stehen zahlreiche wissbegierige Schüler, die in einer Welt aufwachsen in der bereits 6 der 10 wertvollsten Marken aus der Informatik-Branche kommen. Die Arbeitsplätze 40$ für ein…

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